Auf der kommenden Stadtvertretersitzung stellt unser Stadtvertreter Karsten Jagau einen Antrag. dieser hat zum Ziel das sich Schwerin dem weltweiten Netzwerk „Klimabündnis.org“ anschließt.
Die Schweriner Stadtverwaltung hat in ihrer Stellungnahme empfohlen dieses Anliegen in den Fachausschüssen zu beraten.
Was ist Klimabündnis.org?
Auf der Internetseite des Bündnisses, das dieses Jahr sein 30 jähriges Jubiläum begeht heißt es:
ImKlima-Bündnis arbeiten 1.700 Mitgliedskommunen in 27 europäischen Staaten, Bundesländer, Provinzen, NGOs und andere Organisationen gemeinsam aktiv daran, den Klimawandel zu bekämpfen. Das Klima-Bündnis ist das größte europäische Städtenetzwerk, das sich dem Klimaschutz verschrieben hat. Unsere Mitglieder, von der kleinen ländlichen Gemeinde bis hin zu Millionenstädten, verstehen den Klimawandel als eine globale Herausforderung, die lokale Lösungen erfordert.
Diese Tatsache veranschaulicht die lange Tradition des Klima-Bündnis, Klimaschutz sowohl in europäischen Kommunen als auch bei indigenen Völkern des Amazonasbeckens zu fördern, wo diese seit Jahrtausenden nachhaltige Forstwirtschaft betreiben. Mit dem besonderen Wissen über ihre Umwelt und der Realität vor Ort sind sie – ähnlich lokaler Regierungen auf der ganzen Welt – in der besten Position, Klimaschutz innerhalb ihrer Gebiete in die Praxis umzusetzen. Europäische Kommunen betreiben Klimaschutz mit erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Energieeinsparungen. Für indigene Gemeinden steht der Schutz ihrer Wälder und ihrer territorialen Rechte im Vordergrund. Wir vom Klima-Bündnis verbinden daher den Schwerpunkt ehrgeiziger kommunaler Maßnahmen in Europa mit der Unterstützung indigener Völker, für die der Regenwald Heimat bedeutet.
Konkrete Ziele
Reden ist gut, konkrete Handlungen sind besser. Zusätzlich zur Verpflichtung für Klimagerechtigkeit in Partnerschaft mit indigenen Völkern muss jede Stadt, jede Gemeinde und jeder Landkreis mit dem Beitritt zum Klima-Bündnis einen Beschluss im kommunalen Parlament verabschieden, der eine Selbstverpflichtung zur Reduktion der CO2-Emissionen um zehn Prozent alle fünf Jahre enthält. Das entspricht der Halbierung der Pro-Kopf-Emissionen bis 2030 gegenüber dem Stand von 1990 – weitaus ehrgeiziger als jegliches Ziel, das bis jetzt auf nationaler oder europäischer Ebene gesetzt wurde. Außerdem verpflichten sich die Mitgliedsstädte und -gemeinden, auf die Nutzung von Tropenholz zu verzichten, bei ihren öffentlichen Ausschreibungen Tropenholz möglichst auszuschließen und ansonsten auf FSC-zertifizierte Hölzer zu setzen. Diese konkreten Ziele zeichnen das Klima-Bündnis als Netzwerk aus.
Dieser Verpflichtung ist Schwerin bereits ohne Mitgliedschaft im Bündnis beigetreten.
Die ASK begrüßt die Stellungnahme der Verwaltung sehr, die eine Beratung in den Fachausschüsssen vorsieht.