"Die "Alten" waren der Stadt doch bisher egal…!?" Unbequeme Frage zu: COV19/Corona-Maßnahmen in Schwerin. WAS waren uns die "Alten" bisher tatsächlich wert?

AUTOR: St. MARTINI. (individueller Meinungsbeitrag!)

Der „neuartige Virus“ ist nun auch in Schwerin angekommen. Veranstaltungen ab 50 Personen sind untersagt. Alle Schulen, Berufsschulen und Kitas. Sowie Museum, Theater,die Schwimmhalle und Kultureinrichtungen sind bis 19./20. April 2020 geschlossen. Teile der Verwaltungen sind beschränkt, bis gar nicht mehr öffentlich zugänglich.

Weswegen?

Die Begründung ist der Schutz von Immun schwachen und älteren Bürgern. Der „Corona-Virus“ verbreitet sich bei einer Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen – unter Umständen – unbemerkt.

Deswegen fordert das Land und die Bundesregierung jeden zu einem starken Verzicht sozialer Interaktion auf. Zum Schutz von Risikogruppen. Und Schwerin trägt die Maßnahmen und Argumente mit.

Eine an sich vernünftige Entscheidung.

Doch weswegen ist Schwerin dies auf einmal so wichtig? Weswegen hat Schwerin sich bisher ziemlich ignorant gezeigt wenn es um die Gesundheit der ältesten Menschen der Stadt ging?

DENN:

Was kaum jemand weiß, in Schwerin gab/gibt es Pflegestätten/Altenheime, die sich in den denkbar ungesündesten Gebieten unserer Stadt befinden. Seit 2011/2012 weiß die Stadt darüber bescheid und tat – bisher – nahezu NICHTS!

Die Erkenntnis, dass sich mehrere Pflegeheime an sehr ungesunden Orten der Stadt befinden entnehme ich den Klimaanalysekarten der Landeshauptstadt Schwerin. Diese finden Sie als Anhang zum Klimaanpassungskonzept, (Hier).

Betroffenheit Große Ansicht
Zoom auf Betroffenheitskarte
„Vitanas-Casino“, und „Augustenstift“ mit stetig ausgebuchten Pflegekräften liegen in sehr „betroffenen“ gebieten der Stadt.

In der „Anlage 3“ findet sich die „Betroffenheitsanalyse Stadtklima“ Hier könnt ihr die Karte einsehen:

Je dunkler, ins violette/lila, die farblichen Markierungen werden, umso schädlicher sind die Bedingungen für „Risikogruppen“.

In dem Endbericht aus dem Jahr 2016, (kann hier gelesen werden), heißt es zu der Betroffenheitsanalyse:

Legende näher erläutert innerhalb der Analyse

Weiter scheint die Stadt laut dem „Klimaanpassungskonzept“ das Problem seit Jahren zu kennen, es werden sogar Maßnahmen vorgeschlagen. Doch von den Vorgeschlagenen Maßnahmen wurde NICHTS umgesetzt.

WICHTIG!

Ich bin kein Experte! Doch die auf der Internetseite der Stadt Schwerin veröffentlichten Karten und Daten sind doch für den „Laien“ gemacht. Ich als „Laie“ bediene mich an öffentlichem Material und stelle deswegen die Frage in den Raum: „Die *Alten* waren der Stadt doch bisher egal…?“ Nachfolgend von mir ausgewählte Screenshots aus der „Betroffenheitsanalyse“ die – wie gesagt – von der Landeshauptstadt Schwerin herausgegeben werden/wurden:

erklärung Legende Soziale Infrastruktur
Gefährdung ist bewusst
Legende Erklärung farblicher Markierungen
Theoretische Maßnahmen

Nach Ansicht der Analysekategorien muss angezweifelt werden dürfen – war es der Stadtverwaltung bisher egal, dass „Risikogruppen“ in sehr bedenklichen Gebieten (Pflegeheimen/zur Miete) im jeweiligen Gebiet (LILA markiert) gelebt haben und leben?

Es bleibt zu hoffen, dass die „Sorge“ um die Alten und Schwachen durch die sogenannte „Corona-Krise“ auch Konsequenzen für die Standortwahl und die baulichen Regelungen bewirken wird.

Wenn wir als Stadtgesellschaft „die Alten“ schützen wollen, wird es Zeit bestehende Statistiken und Analysen auch entsprechend ernst zu nehmen.

Nicht nur Corona schädigt und gefährdet die „Risikogruppen“ sondern auch die Bauplanungen und Stadtentwicklungspolitik, die seit 10 Jahren bestehende Analysen ignoriert.

Beitrag Ende.

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Ein Gedanke zu “"Die "Alten" waren der Stadt doch bisher egal…!?" Unbequeme Frage zu: COV19/Corona-Maßnahmen in Schwerin. WAS waren uns die "Alten" bisher tatsächlich wert?

  1. In Italien sind über 60 Prozent der Toten Menschen aus den dortigen Senior* innenheimen..sie sind nicht wegen sondern durch den “ Corona- Virus“gestorben..bedingt durch Zentralisierung, entsprechender Gebäudelage und runtergefahrener medizinischer ….einen solchen Hotspot muss und darf nirgendwo mehr sein..von daher sollte die momentane heuchelei der verantwortungsträger dann auch ziemlich schnell einer ernsthaften ( und ernstzunehmenden) Änderung weichen

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