Kommentar von (SteMart)
2014: 43 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten. Durchschnitt monatlich: 3,5 Straftaten.
2015: 60 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten. Durchschnitt monatlich: 5 Straftaten.
2016: 81 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten. Durchschnitt monatlich: 6,75 Straftaten.
Ausschnitt:
Die Jahre 2014 bis 2016 analysiert von einer Arbeitsgruppe aus Stadtverwaltung und Polizei.
2017: Rückgang laut Pressemeldungen, da Polizei anwesend vor Ort. Durchschnitt monatlich n.n.
2018: Weiterer Rückgang laut Pressemeldungen, da Polizei vor Ort. Durchschnitt monatlich: n.n.
2019: (Start der Video-Echtzeit-Aufzeichnungs-Überwachung und „Abzug“ von Polizei vor Ort) Alleine in den ersten 6 Monaten des Jahres bereits 68 Straftaten und Ordnungswidrikeiten. Hochrechnung monatlich für 2019: 11,3 Straftaten. (Ohne Altstadt-Fest und weiteren noch folgenden „Festen aufgrund denen es zu Straftaten kommen könnte“.
Hier ist das Dokument verlinkt, das die Fallzahlen von 2014 bis 2016 aufzeigt.
Folgend die „Erfolgsmeldung“ des Innenministerium in der SVZ, das weder die Fallzahlen in einen Vergleich setzt noch ehrlich die o.g. Zahlen nennt – allerdings erstmalig die Zahl für 2019 nennt, und zwar nach weniger als 6 Monaten 68 Straftaten… :
Laut öffentlich recherchierbaren Zahlen steigt die Kriminalität auf dem Marienplatz. Und das obwohl die Überwachung „abschrecken“ sollte.
Natürlich scheint dies einer generellen Überwachung jedes einzelnen Vergehens geschuldet. Ohne Kameras sind in der Vergangenheit, also vor Zeiten der Überwachung, Straftaten und Ordnungswidrigkeiten unbeachtet und umgemeldet gewesen zu sein. Da das Innenministerium und die Polizei nun jede noch so kleine „Kleinigkeit“ aufnimmt und registriert steigt die Zahl.
Zahlen und Fakten sind nicht alles, führen aus bestimmten Blickwinkel allerdings zu Verwirrungen. Wie eben in diesem Fall.
De facto bleibt: Die Fallzahlen von Straftaten die auf dem Marienplatz in Schwerin passieren steigen – auf dem Papier [!!!]
Fallzahlen steigen, Kosten für Strafverfolgung etc auch. Die Arbeitsstunden für Polizei, Staatsanwaltschaft etc gleichermaßen. Der Steuerzahler zahlt es.
Dennoch bleibt – eine Steigerung der Kriminalität auf dem Marienplatz. Wer andere Zahlen nachweisen kann, dies belegen kann, den bitte ich es zu tun.
Das Ziel, die Anzahl von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten auf dem Schweriner Marienplatz zu verringern ist – nachweisbar – verfehlt.
Um dies nachzuweisen wird der Geschäftsführer der ASK Schwerin und stellvertretende Vorsitzende der Piraten Westmecklenburg (SN, PCH, NWM) eine Anfrage zu den Fallzahlen seit 2014 stellen. Sollte sich trotz (wegen) der Überwachung des Schweriner Marienplatz eine Steigerung der Fallzahlen ergeben, muss das Thema Überwachung kommunal und landespolitisch erneut auf dem Tisch.